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Steuererklärung
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Steuererklärung

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Na, ist die Steuererklärung für 2015 schon fertig? Sie wissen ja: Wer zur Abgabe einer Einkommenssteuererklärung verpflichtet ist, soll sie bis zum 31. Mai des Folgejahres abgegeben haben. Also heute. Und jedes Jahr stellt sich wieder die Frage: Muss man bei der Steuer ganz korrekt sein? Oder sind da kleine … äh … vorsichtige Korrekturen erlaubt? Verrückt finde ich: Genau das wurde Jesus schon vor 2000 Jahren gefragt. Wirklich. Scheint irgendwie ein zeitloses Thema zu sein.

Und wie antwortet Jesus auf die Frage nach den Steuern? Ganz einfach. Mit einem berühmt gewordenen Satz: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und gebt Gott, was Gottes ist.“ Also: Zahlt eure Steuern, wie sich’s gehört. Aber nicht aus moralischen Gründen. Das ist dabei gar nicht das Entscheidende. Jesus will etwas ganz anderes sagen: Wer sich ständig fragt, wie er den Staat um ein Paar Sesterzen betrügen kann, der hat noch nicht kapiert, worauf es im Leben wirklich ankommt.

„Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und gebt Gott, was Gottes ist.“ Sprich: Der Staat hat Anrecht auf einen Teil unseres Geldes. Findet Jesus. Aber das, was die Seele angeht, alles, was ein Leben stark macht, das liegt in Gottes Hand. Insofern wäre es ja äußerst spannend, mal so was wie eine Lebenssteuererklärung abzugeben. Gute, Idee! Ich fang gleich mal an, Belege zu sammeln. Zum Glück gibt’s dafür aber keine Abgabefrist.

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