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Das kleine starke Friedenslicht
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Das kleine starke Friedenslicht

Bernd Spriestersbach
Ein Beitrag von Bernd Spriestersbach, Evangelischer Pfarrer, Fulda

In Bethlehem geht das Friedenslicht auf seine Reise. Ein Kind entzündet es an der Flamme der Geburtsgrotte Christi. Christliche Pfadfinder bringen es über Wien auch nach Deutschland. Mit einer Lichtstafette wird es weitergegeben. An ‚alle Menschen guten Willens‘.

Heute kommt das Friedenslicht nach Bruchköbel. Nach dem Gottesdienst brennt es vor dem Pfarrhaus in der Hainstraße, dem Kindergarten und dem Gemeindehaus. Dort wird es geholt und weitergegeben.

Die Aktion ‚Friedenslicht‘. Sie will ein Zeichen setzten für Gastfreundschaft und Menschen auf der Flucht. Für Frieden und Völkerverständigung.

Ich werde mich mit einer Kerze aufmachen. Will sie entzünden am Friedenslicht beim Pfarrhaus. Ich weiß vom Vorjahr wie zaghaft die Flamme brennt. Wie behutsam ich sein muss, damit sie nicht erlischt.

Vor unserer Haustür soll das Friedenslicht stehen. Und leuchten.

Es erinnert mich, für den Frieden zu beten. In meinem Alltag Frieden zu machen. Zur Versöhnung bereit zu sein.

Es wird nur so gehen. Wenn ich nicht Frieden mache im Kleinen – wie soll im Großen Frieden werden.

Wie jeder Windstoß das Friedenslicht gefährdet, so leicht kann auch unser friedliches Miteinander gefährdet sein. Darum möchte ich achtsam sein mit den Menschen mit denen ich zu tun habe.

Manchmal muss ich mich auch um Frieden bemühen. Jesus macht dazu Mut und  nennt Friedensstifter sogar selig. Übersetzt heißt das glücklich.

Wo wir Konflikte nicht unter den Teppich kehren, sondern uns einsetzen für ein gutes Miteinander, da ist Gott mitten unter uns. Wo Menschen sich mit Liebe und Respekt begegnen, da ist Frieden.

Ich wünsche mir, dass viele Friedensstifter heute ihre Kerzen am Friedenslicht von Bethlehem entzünden und sie in ihre Fenster stellen. Als Bekenntnis zum friedlichen Miteinander - mit Menschen aus nah und fern.

Dort wo das Licht brennt, wollen Menschen Frieden, Güte und Freundlichkeit wagen. Und das kleine starke Friedenslicht lädt ein, mitzumachen.

Vielleicht zündet jemand an meiner Kerze seine an. Es würde mich freuen.

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