Nicht nur für sich
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Nicht nur für sich

Ein Beitrag von Alrun Kopelke-Sylla, Pfarrerin, Echzell

In den siebziger Jahren wurde er bekannt mit Schlagern wie „Josie“ und „Es war Sommer“. Von dem Album „Über sieben Brücken musst du geh‘n“ wurden bis heute über zwei Millionen Platten verkauft. Wer so talentiert und so erfolgreich ist wie Peter Maffay, der könnte sich zurücklehnen, bei seinem Stiefel bleiben und damit kräftig verdienen. Aber Peter Maffay hat immer nach neuen Stilen gesucht.  Gemeinsam mit anderen hat er die Märchenfigur Tabaluga ins Leben gerufen; seit fünfzig Jahren steht er auf der Bühne.

Doch die Karriere Peter Maffays verlief nicht nur glatt und reibungslos. Anfang der Achtziger, war er dabei, sein Image vom Schlagersänger zum Rockmusiker zu wandeln. Er trat im Vorprogramm der Rolling Stones auf - und wurde mit Tomaten und Eiern beworfen. Doch Peter Maffay hat sich nicht unterkriegen lassen. Der Rumäniendeutsche aus einfachen Verhältnissen hat seinen Stil gesucht und seine Talente entwickelt.

So, wie das ein Gleichnis im Neuen Testament erzählt, da geht es auch um Talente einsetzen. Ein reicher Mann gibt seinen zwei Dienern Geld, sie sollen damit wirtschaften. Talente waren damals die Maßeinheit für das Geld. Der erste hatte keinen Mumm, die Talente einzusetzen. Er hat nichts erwirtschaftet. Er wird zurechtgewiesen. Der andere hat sein Geld, seine Talente, gewinnbringend eingesetzt und bekommt dafür reichlich Lohn. Ein Gleichnis, mit dem Jesus ermutigt: Setzt ein, was ihr habt und könnt. Macht was draus!.

Peter Maffay setzt seine Talente nicht nur für sich ein. In seinen Stiftungen unterstützt Peter Maffay Kinder aus Kriegsgebieten. Er setzt Zeichen gegen Rassismus und für Toleranz. Und er baut Brücken, indem er mit Künstlern anderer Kontinente Musik macht, unter anderem mit australischen Ureinwohnern und mit Musikern aus Israel. Ich lerne von ihm: Wer sein Talent mutig und konsequent einsetzt, kann sich und anderen helfen.

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