Tag der Zivilluftfahrt

Tag der Zivilluftfahrt

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Am 7. Dezember 1944 wurde in Chicago von 52 Staaten ein Abkommen unterzeichnet. Und dieses Abkommen bildete die erste Rechtsgrundlage für den weltweiten Flugverkehr. Seither gibt es auch die „Internationale Zivilluftfahrtorganisation“ ICAO.

Und wofür ist diese Organisation zuständig? Nun, wenn man heute bequem in ein Flugzeug steigt, dann macht man sich meist gar nicht klar, wie viel Hintergrundsarbeit nötig ist, damit ein Flug von – was weiß ich – Frankfurt nach Singapur stattfinden kann. Zum Beispiel werden da Dutzende von Ländern überflogen, die das ja erst mal erlauben müssen. Es muss gesichert sein, dass auf allen Flughäfen der Welt die gleichen Sprechfunkverfahren und Funkfrequenzen benutzt werden. Die Navigationseinrichtungen müssen aufeinander abgestimmt sein. Und und und ...

All das regelt seit 70 Jahren die Internationale Zivilluftfahrtorganisation ICAO. Und sie gilt auch deshalb als wegweisend, weil ihre Gründung 1944 noch während des Zweiten Weltkriegs stattfand. Das heißt: Während auf den europäischen Schlachtfeldern gekämpft wurde, sagten einige Vordenker: „Wir müssen schon jetzt dafür sorgen, dass zumindest am Himmel weltweite Standards herrschen. Zumindest da oben muss Schluss sein mit den Grenzen!“ So setzten die Vereinten Nationen ein deutliches Zeichen für die Einheit und das Miteinander der Weltgemeinschaft.

Vor 2000 Jahren hat Jesus gesagt: „Schaut euch die Vögel am Himmel an. Die leben ohne Sorgen. Nehmt euch daran ein Beispiel.“ Tja, vielleicht würde er heute sagen: „Schaut euch die Flugzeuge am Himmel an. Die überwinden alle Grenzen. Nehmt euch daran ein Bespiel.“ Insofern: Herzlichen Glückwunsch, liebe Zivilluftfahrt.

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