Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Wer denkmalgeschützte Gebäude liebt, der hat heute in Hessen mehr als 500mal die Möglichkeit, fröhlich in die Geschichte einzutauchen. Zum alljährlichen „Tag des offenen Denkmals“ laden nämlich wieder viele sonst oftmals verschlossene Kulturdenkmäler zur Besichtigung ein. Dazu gibt es Führungen, Konzerte, Lesungen und einige andere kreative Veranstaltungen, die für die Bedeutung des historischen Erbes sensibilisieren wollen.

Das zentrale Thema des hessischen Denkmaltags lautet dieses Jahr übrigens „Farbe“. Es geht also besonders um die Bedeutung, die Farben für die Architektur haben. Klar, schließlich hat jede Bau-Epoche ihr eigenes, typisches Farbspektrum – und es macht nun mal einen Riesenunterschied, ob ein Gebäude grau oder bunt ist. Diesen farbenfrohen Nuancen kann man heute auf die Spur kommen.

Nebenbei: In den verschiedenen christlichen Konfessionen wird ja schon seit Jahrhunderten leidenschaftlich darüber diskutiert, ob es der Würde des Glaubens angemessen ist, Kirchen bunt zu gestalten. Und während die einen gerne alles golden und glitzernd hätten, fordern die anderen eine gestalterische Schlichtheit. Ich will mich da gar nicht einmischen, aber ich glaube: Es ist kein Zufall, dass Jesus mal die Lilien als farbenfrohes Vorbild genannt hat.

Sinngemäß sagt er: „Schaut euch die Lilien an in ihrer Pracht. Wenn Gott schon bei den Blumen so verschwenderisch mit der Schönheit ist, dann braucht ihr euch um eure Kleider ja wohl keine Sorgen zu machen.“ Offensichtlich findet Jesus Buntheit inspirierend. Tja, am heutigen „Tag des offenen Denkmals“ kann man auch in vielen Kirchen nachschauen, wie dort mit dem Thema „Farbe“ umgegangen wird.

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