Einschulung

Einschulung

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Rund 50.000 Erstklässler werden heute eingeschult. Und da viele weiterführende Schulen die fünften Klassen auch erst heute beginnen lassen, sind es sogar noch viel mehr Schülerinnen und Schüler, die jetzt gerade mit großen Augen und sicherlich ein bisschen aufgeregt erstmals in ihren Bänken sitzen.

Kein Wunder, ist ja auch alles neu: der Klassenraum, die Klassenlehrerin, die meisten Klassenkameraden, der Ranzen, die Gebäude und der Schulhof. Die nächste Lebensphase beginnt. Und wer weiß, wie man mit dem Stundenplan, der fortan den Wochenablauf bestimmt, zu recht kommen wird? Spannend, oder?

Ich meine: Das Gefühl kennen Erwachsene ja auch. Wenn man einen neuen Job anfängt, in eine neue Wohnung zieht, eine neue Beziehung beginnt oder ein neues Hobby startet, dann spürt man doch auch so ein Kribbeln im Bauch.

Das Schöne ist: Am Anfang haben die meisten Schülerinnen und Schüler ja noch richtig Lust, die neue Welt kennen zu lernen. Und solange man Lust hat zu lernen, klappt das ja meist ganz gut mit der Schule. Wenn aber die Lust verfliegt, dann kann es schnell ziemlich unangenehm werden.

Schon die klugen Denker der Bibel haben geschrieben: „Das Streben nach Weisheit beginnt mit dem aufrechten Verlangen, etwas zu lernen.“ Das wird also wahrscheinlich die größte Herausforderung. Nicht nur für die Kinder, sondern auch und gerade für die Pädagogen, die Eltern und diejenigen, die Kinder sonst noch begleiten. Alles zu tun, dass die Lust am Lernen bleibt. Zum Beispiel: Durch mehr Loben als Meckern.

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