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Kolumbus
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Kolumbus

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

3. August 1492. Im Hafen von Palos. Südspanien. Drei ziemlich kleine Schiffe stechen in See. Morgens um acht. Zu einer Reise, die Geschichte schreiben wird. Kommandant der Expedition ist der Wollwebersohn Christof Kolumbus, der aus Not Seefahrer geworden ist und nun einen neuen Seeweg nach Indien sucht. Und zwar in westlicher Richtung. Was noch keiner zuvor gewagt hat.

Zwei Monate später, zu einem Zeitpunkt, an dem die Mannschaften kurz davor sind, zu meutern, sieht Kolumbus endlich Land. Auch wenn der wagemutige Mann bis zu seinem Tod glauben wird, er habe Indien erreicht, wissen wir heute: Er hat an diesem 12. Oktober Amerika „entdeckt“. Einen bis dahin in Europa unbekannten Kontinent.

Noch am Abend zuvor hatte Kolumbus ziemlich enttäuscht vermerkt: „Ich muss niederschreiben, was mich bewegt. Denn es kann sein, dass dies meine letzte Eintragung ist, weil meine Mannschaft das Bordbuch ins Wasser werfen wird. Aber vielleicht erfährt die Königin trotzdem eines Tages, dass ich kein Phantast war, kein weltfremder Träumer. Denn ich habe am Horizont ein Licht gesehen.“

Der Abenteurer war sich offensichtlich die ganze Zeit bewusst, dass sein Aufbruch höchst gefährlich sein würde, doch er wagte ihn trotzdem. Das finde ich faszinierend. Da hat einer eine Vision und traut sich, sie umzusetzen.

Bei Kolumbus gehörte dazu auch eine gehörige Portion Gottvertrauen. Zumindest schrieb er später: „Jetzt sollen der König und die Königin unserem Herrn Jesus Christus danken und lobsingen, dass er uns zum Erfolg geführt hat.“ Glauben macht Mut zum Aufbrechen.

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