Pfingsten

Pfingsten

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Heute ist Pfingsten. Der Tag, der an das berühmte Pfingstwunder erinnert. Fünfzig Tage nach Ostern. Die Anhängerinnen und Anhänger Jesu sitzen zusammen – und plötzlich passiert etwas total Skurriles: Ein Sturm fegt durchs Haus. Und nicht nur das: Feuerzungen erscheinen von irgendwoher, setzten sich auf die Köpfe der Leute – und plötzlich sind alle erfüllt vom Heiligen Geist. So erzählt es die Bibel.

Tja, und bis heute überlegen die klügsten Denker, was das denn genau ist, der Heilige Geist. Vielleicht ist es kein Zufall, dass der Heilige Geist so oft mit dem Wind verglichen wird. Den Wind kann man ja auch nicht sehen, aber man kann sehen, wie er die Äste der Bäume bewegt. Und der Heilige Geist bewegt die Menschen.

Wirklich, die gleichen Leute, die eben noch total unsicher waren, wie es denn nun weitergehen soll, springen plötzlich auf, fangen an zu jubeln und schwärmen fröhlich von der Schönheit des Glaubens. Sie rennen raus auf die Straße und sind so enthusiastisch, dass einige Schaulustige schon sagen: „Na, die haben wohl ein bisschen zu viel gebechert.“

Nö, haben die nicht. Die sind begeistert. Erfüllt vom Heiligen Geist eben. Der macht ihnen Mut, zu ihren Überzeugungen zu stehen und die Welt zu verändern. Oder um im Bild der Feuerzungen zu bleiben: Dieser Geist dafür sorgt, dass etwas in ihnen brennt.

Pfingsten richtig feiern, heißt nicht nur, an diese alte Überlieferung zu denken. Pfingsten richtig feiern, heißt, sich neu begeistern zu lassen. Für das Leben, für die Liebe – und für einen Gott, der Feuer und Flamme für die Menschen ist.

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