Europäischer Tag des Fahrrads

Europäischer Tag des Fahrrads

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Letztes Jahr hat der „Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club“ eine große Umfrage in Auftrag gegeben: Wie ist so das Verhältnis des Deutschen zu seinem Drahtesel? Richtig interessant. Also: Die Deutschen fahren gerne Fahrrad. Sie fahren auch viel Rad. Und sie geben immer mehr Geld für Fahrräder aus. Allerdings: Hessen landete beim Thema „Fahrradfreundlichkeit“ nur auf Platz 9 der Bundesländer. Da ist also noch Luft nach oben.

Echte Fahrrad-Befürworter weisen gern darauf hin, dass ein Fahrrad nach wie vor das umweltfreundlichste und zugleich das sozial verträglichste Fortbewegungsmittel ist. Zudem hält es bei eifrigem Gebrauch auch noch schön schlank.

Die Bedenkenträger dagegen betonen, dass es gerade in Großstädten inzwischen lebensgefährlich ist, Rad zu fahren. Fahrradwege fehlen und in der Regel sind auch viel zu wenige Abstellmöglichkeiten vorhanden.

Der heutige „Europäische Tag des Fahrrads“ will deshalb alle Kommunen ermutigen, die Infrastruktur für Radler zu verbessern. Und er will Zögernde fürs Fahrradfahren begeistern. Ja, weil in Ballungsräumen ohnehin 50 Prozent aller zurückgelegten Strecken kürzer als 5 Kilometer sind – und ... weil Fahrradfahren entspannt.

Apropos Entspannung: An vielen touristischen Fahrrad-Routen gibt es inzwischen Radfahrkirchen, in denen man neben Flickzeug, Wasser und Kartenmaterial auch einen Ort zum geistlichen Auftanken findet. In einer dieser Kirchen habe ich sogar einen Radpfarrer-Psalm entdeckt: „Ob meine Straße steil ist und ich ins Schwitzen komme oder ob ich dahinradle, dass es eine Lust ist: Gott, du siehst meine Wege. Von allen Seiten umgibst du mich und haltst deine Hand uber mir!“ Find ich gut.

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