Tag der Geschwister

Tag der Geschwister

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Der heutige „Tag der Geschwister“ ist quasi das Pendant zum Mutter- und zum Vatertag. Warum auch nicht? Schließlich sind Schwestern und Brüder für die Persönlichkeitsentwicklung ähnlich wichtig wie die Eltern.

Tatsächlich zeigen Studien: Menschen mit Geschwistern gehen im Schnitt deutlich optimistischer und ausgeglichener durchs Leben als Einzelkinder. Sie meistern Krisen gut, sind motiviert und haben oft ein starkes Sozialverhalten. Also: Heute ist ein guter Tag, um sich bei seinen Geschwistern einfach mal zu bedanken.

Zugegeben: Das ist manchmal gar nicht so leicht. Denn es gibt auch Studien, die belegen: Kaum jemand streitet so ausgiebig wie Geschwister. Boah, was gibt es da für Zoff und Ärger! Unfassbar. Eifersüchteleien, Wutausbrüche, Konkurrenzdenken und andauernde Querelen. Insofern ist heute zugleich der ideale Tag, um sich mit seiner Schwester oder seinem Bruder mal auszusprechen.

Nebenbei: Die allererste richtige Beziehungsgeschichte in der Bibel handelt auch von Geschwistern. Klar, kennen Sie bestimmt: Kain und Abel. Die Jungs von Adam und Eva. Kain ist irgendwie stinksauer, dass Abel bei Gott besser ankommt. Zumindest empfindet er das so: „Keiner mag mich!“ Und selbst als ihn Gott besänftigen will, hilft das nichts. Am Ende bringt der wütende Kain seinen Bruder um.

Ob es geholfen hätte, wenn es damals schon einen „Tag der Geschwister“ gegeben hätte und die beiden mal offen hätten miteinander reden können? Weiß ich nicht. Aber einen Versuch, wäre es wert gewesen. Schön, dass wir heute einen haben.

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