Esther
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Esther

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Was für eine Geschichte. Angeblich lebte im 5. Jahrhundert vor Christus am persischen Hof eine junge Frau namens Esther. Und als der Herrscher eine neue Gattin sucht, gehört die schöne Jüdin nicht nur schnell zum Kreis der Favoritinnen, sie wird tatsächlich zur neuen Königin erwählt.

Doch dem höchsten Staatsbeamten Haman gefällt es gar nicht, dass sich die Juden öffentlich weigern, sich angemessen vor ihm zu verbeugen. Sie meinen, man solle sich nur vor Gott verbeugen. Daraufhin plant Haman erbost, alle Juden in Persien töten zu lassen.

Nun, als Esther das mitbekommt, beschließt sie, mit ihrem Mann zu reden. Eine höchstgefährliche Angelegenheit. Nach offiziellem Hofzeremoniell ist es nämlich bei Todesstrafe verboten, ungefragt vor dem König zu erscheinen. Die Königin nimmt das Risiko trotzdem auf sich. Sie bittet aber die persischen Juden, vorher drei Tage für das Gelingen ihres Vorhabens zu fasten.

Zum Glück geht alles gut aus: Der König verzeiht Esther das dreiste Auftreten, der böse Haman verliert seine Macht und die jüdische Bevölkerung überlebt. Und es scheint, als wäre Esther nur aus einem Grund Königin geworden: um ihr Volk zu retten.

Heute ist der Gedenktag an die  geplante Vernichtungsaktion Hamans. Da wird in allen jüdischen Familien die Esthergeschichte noch einmal erzählt. Und morgen beginnt dann das Purimfest – die dreitägige Freude darüber, dass das Volk gerettet wurde.

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