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Feuchtbegiete
Amazonas / Pixabay, Luis Deltreehd

Feuchtbegiete

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

„Welttag der Feuchtgebiete.“ Klingt irgendwie verführerisch. Nicht wahr. Höchst erotisch. Allerdings geht es heute nicht um wilde Sexpraktiken, sondern tatsächlich um Moore, Sümpfe, Marschland oder Wiesen, also: Landschaften, die ganzjährig unter Wasser stehen.

Denn solche Feuchtbiotope sind nicht nur wertvolle Brutgebiete für viele gefährdete Vogelarten, sondern auch für den Klimaschutz von besonderer Bedeutung. Weil sie große Mengen an Kohlendioxid speichern, weil sie die Gefahr von Hochwassern reduzieren und weil sie unfassbar viele Nährstoffe enthalten.

Tatsächlich ist die UNESCO-Vereinbarung zum Schutz der weltweiten Feuchtgebiete eine der ersten internationalen Naturschutzkonventionen überhaupt gewesen. Schon 1971 wurde sie getroffen. Und sie will darauf aufmerksam machen, wie wichtig solche fruchtbaren Landschaften sind, die wir ja meist nur mit matschigen Füßen und dreckigen Hosenbeinen in Verbindung bringen.

Nebenbei: Schon in einer der biblischen Schöpfungsgeschichten heißt es: „Als Gott Himmel und Erde machte, da stieg als erstes ein Nebel auf und feuchtete alles Land.“ Nett, oder? Dass Feuchtgebiete eine ideale Brutstätte für Leben sind, wissen die Menschen also schon sehr, sehr lange. Der heutige „Welttag der Feuchtgebiete“ lädt also ein, die Sümpfe vor unserer Tür mal mit ein bisschen mehr Hochachtung zu betrachten.

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