Nikolaus
Heute ist Nikolaus. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche hatte auch seinen Stiefel vor der Tür.
Wussten Sie das: Im Mittelalter, da gab es noch gar keine Weihnachtsgeschenke. Nee, da beschenkte man sich zwar auch im Dezember – aber nur am Nikolaustag. In Erinnerung an den großen heiligen Nikolaus, den Bischof aus dem 4. Jahrhundert, der so gerne die Menschen beschenkte.
Tja, und dann kam im 16. Jahrhundert die Reformation. Und die hatte es nicht so mit den Heiligen: „Heiliger Nikolaus, so was brauchen wir nicht. Firlefanz. Völlig überflüssig. Wird nicht mehr gefeiert.“
Tja, nur sahen die evangelischen Familien überhaupt nicht ein, dass sie fortan auf Geschenke verzichten sollten. Also wurde blitzschnell das Christkind zum neuen Geschenke- Bringer erklärt, und zwar an Weihnachten direkt.
Na, inzwischen erwarten zumindest die Kinder an beiden Tagen Geschenke. Und mit Apfel, Nuss und Mandelkern ist es meist auch nicht mehr getan. I-Phone und Plasma- TV sollten es schon sein. Na, das kann jeder halten, wie er will.
Nur: Bei den Geschenken, für die der ursprüngliche Nikolaus und das Christkind stehen, ging es natürlich um etwas völlig anderes. Nämlich um Dinge, die existentielle Not lindern und Leben retten. Insofern ist auch die Frage „Warst du schön artig?“ am Nikolaustag völliger Quatsch. Der echte Nikolaus hat immer gefragt: „Wie kann ich dir helfen?“
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