
Freddy Mercury
Vor 20 Jahren ist Freddy Mercury gestorben. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche erinnert sich an den einzigartigen Sänger.
„We are the champions.“ „Another one bites the dust.“ „Crazy little thing called love.” Freddy Mercury konnte fast alles singen. Mit einem unfassbaren Stimmumfang von dreieinhalb Oktaven. Mit einer glasklaren, druckvollen und leidenschaftlichen Röhre, die mit Tönen Geschichten erzählt hat. Wahnsinn. Dass die Band „Queen“ so erfolgreich war, das lag wohl vor allem an Freddys Stimme.
Als der Rocksänger heute vor 20 Jahren mit 45 in London an den Folgen seiner Aidserkrankung starb, da hatte er seine Beerdigung übrigens schon bis in alle Details geplant. Im engsten Freundes- und Familienkreis sollte sie stattfinden. Vor allem aber wollte er nach zoroastrischem Ritus beerdigt werden, also nach der altiranischen Religion seiner Eltern.
Und das ist schon interessant. Der Zoroastrismus ist nämlich eine frühe monotheistische Religion, die in vielem dem Christentum ähnelt. Ihre Anhänger glauben an einen großen Gott, der die Welt geschaffen hat und die Menschen auf einen guten Weg führen will. Allerdings gibt es im Zoroastrismus auch einen destruktiven Gegenspieler, der die Welt zum Bösen verführen möchte. Und je nachdem, wie ein Mensch lebt, kommt er entweder in den Himmel oder in die Hölle.
Nun hat ja Freddy Mercury bisweilen ein recht wildes Leben geführt, aber die Vorstellung, dass es wichtig ist, sich in der Spannung zwischen dem guten und dem bösen Prinzip auf die richtige Seite zu schlagen, hat ihn wohl stark beschäftigt. Na klar. Schließlich könnte ja auch im Himmel gelten: „Show must go on!“
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