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Welttag der Standards
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Welttag der Standards

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Morgen ist der Welttag der Standards. Worum es dabei geht, das verrät uns Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche.

Was für ein Glück, dass die Tankpistole an der deutschen Tankstelle auch in ein japanisches Auto passt. Was für ein Glück, dass der neue Gartenschlauch auch an den alten Wasserhahn passt. Und was für ein Glück, dass ein Blatt Papier genau in einen Briefumschlag passt.

Glück? Nein! Alles festgelegt. Alles geregelt. Zum Glück. Denn überall, wo Menschen zusammenleben und -arbeiten wollen, müssen sie sich auf gemeinsame Standards einigen. Sonst bräche das Chaos aus.

In Deutschland haben wir dafür das „Deutsche Institut für Normung“, kurz: „DIN“. Das klärt zum Beispiel, wie groß ein DINA 4 Blatt ist. Da viele Standards aber weltweit gelten müssen, wenn es so etwas wie internationalen Handel geben soll, werden inzwischen die meisten Normen von der „International Organisation for Standardization“ festgelegt. Die wird „Iso“ genannt. Da ist zwar ein Buchstabendreher drin, aber „iso“ heißt auf griechisch „gleich“ – und das fanden die so nett.

Komisch: Bei technischen Angelegenheiten leuchtet jedem ein, wie klug es ist, gemeinsame Standards zu haben. Und da frage ich mich natürlich, ob das nicht auch für andere Ebenen des Miteinanders gilt. Ja, zum Beispiel kann man sagen: Je klarer die gemeinsamen Ideale, desto stärker die Gemeinschaft. Deshalb hat der Apostel Paulus schon vor 2000 Jahren geschrieben: „Seid einmütig und einträchtig, lebt in der gleichen Liebe.“

Das wäre doch auch mal eine Aufgabe für den morgigen Welttag der Standards: den Standards des menschlichen Miteinanders nachforschen.

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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