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Lupo
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Lupo

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Die IAA war letzte Woche. Fabian Vogt wirft doch noch mal einen kurzen Blick zurück – und voraus.

Am 29. September 1998 wurde auf dem Pariser Autosalon ein bahnbrechendes Modell vorgestellt: der VW Lupo. Das erste vollwertige, alltagstaugliche 3-Liter-Auto der Welt. Überall begeistertes Jubeln, Euphorie und große Hoffnung: Umweltfreundlicheres Fahren ist möglich.

Nur: Ein Verkaufsschlager wurde der Lupo nicht. Irgendwie war er den potentiellen Käufern nicht komfortabel genug, zu teuer und zu bieder. Ja, die Leute wollten schon gerne was für die Umwelt tun, aber nicht zu diesem Preis. Nicht mit solchen Nachteilen.

Und jetzt? Jetzt stand mit der IAA wieder eine Autoshow unter dem Stern der Ökologie. E-Autos sollen die Straße erobern, Hybrid-Fahrzeuge Benzin sparen und und und. Die Frage ist nur: Sind wir diesmal im Kopf ein Stück weiter? Oder werden auch diese zukunftsweisenden Projekte an der Bequemlichkeit scheitern? Daran, dass wir zwar die Umwelt retten wollen, es aber nichts kosten darf?

Ich bin sehr gespannt. Jesus hat mal klug gesagt: Letztlich ist gar nicht entscheidend, ob einer die richtigen Überzeugungen vertritt, sondern, ob er das Richtige tut. Damals hieß das: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Ob einer das mit der Verantwortung für die Welt kapiert hat, merkt man daran, wie er sie wahrnimmt. Heute würde Jesus vielleicht nicht mehr sagen: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, sondern: „An ihrem Energieverbrauch und ihrem CO2-Ausstoß sollt ihr sie erkennen.“ Wäre schön, wenn es nicht wieder ausgeht, wie beim Lupo.

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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