
Weltfriedenstag
Heute ist „Weltfriedenstag“. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche hat sich kundig gemacht, worum es dabei geht.
Erst mal ist der 1. September ein sehr belastetes Datum. Am 1. September 1939 fielen nämlich die Truppen der deutschen Wehrmacht in Polen ein – und eröffneten damit den „Zweiten Weltkrieg“, der zu einer der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts wurde.
1957 rief der Deutsche Gewerkschaftsbund unter dem Motto „Nie wieder Krieg“ dazu auf, diesen verhängnisvollen Tag zukünftig als Tag der Hoffnung zu begehen, eben als „Weltfriedenstag“. Eine Einladung, an diesem Tag alles Erdenkliche zu tun, um den Frieden zu fördern.
Die Bibel hatte übrigens dazu schon vor fast 3000 Jahren eine faszinierende Idee. Sie fordert die Menschen auf: „Lasst uns Schwerter zu Pflugscharen schmieden.“ Toller Gedanke, oder? Lasst uns aus den vielen Waffen, die wir haben, nützliche Arbeitsgeräte machen.
Übertragen könnte das heute heißen: Wenn wir all das Geld, das in Waffen investiert wird – und Deutschland ist da ja als einer der größten Waffenlieferanten voll mit im Geschäft – wenn man all dieses Geld dazu nutzen würde, die Lebensbedingungen der Menschen in Krisengebieten zu verbessern, dann gäbe es wahrscheinlich viel weniger Kriege.
„Lasst uns Schwerter zu Pflugscharen schmieden.“ Gut, ich gebe zu, das klingt ein bisschen wie eine schöne fromme Vision. Aber vielleicht kann man am „Weltfriedenstag“ ja genau solche Visionen mal wieder in Erinnerung rufen. Denn sonst passiert gar nichts.
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