
Frankenstein
Heute hat eine Schriftstellerin Geburtstag, deren bekanntesten Helden die meisten kennen. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche gratuliert.
Es war im Sommer 1816. Obwohl: Sommer kann man gar nicht sagen. Das Jahr 1816 ging wegen eines Ausbruchs des indonesischen Vulkans Tambora und des monatelangen Ascheregens nämlich als „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte ein, auch in Europa.
Jedenfalls trafen sich in dieser düsteren Zeit einige Künstler in einer Villa am Genfersee – und weil es draußen so finster und drinnen so langweilig war, beschlossen sie, dass sich jeder eine Gruselgeschichte ausdenken sollte.
Und so erfand Mary Shelley die Geschichte von „Frankenstein“, von Viktor Frankenstein, einem fanatischen Wissenschaftler, der eines Tages beschließt, ein menschliches Wesen zu erschaffen. Groß und mächtig soll es werden. Doch was dabei entsteht, scheint ihm selbst eher hässlich und furchteinflößend. Jedenfalls kommt es zu Mord und Totschlag, weil das vermeintliche Ungetüm seinem Schöpfer nicht gehorcht. Eine echte Horror-Story.
Mary Shelley, die am 30. August 1797 auf die Welt kam, wollte mit ihrer schaurigen Geschichte damals vor allem eine deutliche Warnung aussprechen: „Es gibt Bereiche des Lebens, die in Gottes Zuständigkeit fallen – und in denen sollte der Mensch auf keinen Fall herum pfuschen.“
Frankenstein ist heute ein Grusel-Klassiker. Und seit dem Sommer 1816 haben die Menschen wahrlich viel Neues entwickelt. Der Rat von Mary Shelley gilt trotzdem noch: Wir sollten sicher sein, dass wir das, was wir schaffen, auch beherrschen können.
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