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Brot des Lebens
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Brot des Lebens

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Wer heute nicht in den Gottesdienst geht, bekommt von Fabian Vogt von der evangelischen Kirche eine Ultrakurzfassung des Predigttextes.

Eines Tages kommen die Jünger zu Jesus und fangen an, mit ihm zu diskutieren: „Sag mal, woher sollen wir denn wissen, ob du wirklich von Gott kommst? Also, du hast doch bestimmt irgendein Wunder vorbereitet, um unsere Zweifel endgültig zu zerstreuen. Ja, wenn du quasi einen ultimativen Beweis deiner Göttlichkeit geben würdest, könnte uns das schon helfen.“

Nett, oder? Die Geschichte steht im sechsten Kapitel des Johannesevangeliums. Und Jesus entgegnet ein wenig schroff: „Es geht doch nicht um Wunder, oder?“ Sprich: Was wollt ihr mit übernatürlichen Erscheinungen oder zauberhaften Geschehnissen? Mit großem Brimborium? Das ist doch nicht der Kern des Glaubens. Wer seinen Glauben an Wundern festmacht, der hat eine ziemlich schräge Vorstellung von Gott.

Tja, und worum geht es dann? „Ganz einfach“, sagt Jesus, „es geht um die Frage, ob eure Seele heil wird. Ob euer Durst nach Leben gestillt wird. Ob euer Hunger nach Hoffnung befriedigt wird. Daran beweist sich Gottes Realität.“

Natürlich haken die Jünger nach: „Wie wird man denn so innerlich satt?“ „Nun“, antwortet Jesus: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird keinen Hunger mehr haben, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.“

Eine ungewöhnliche Geschichte. Aber eine sehr kluge. Vielleicht sollten wir beim Glauben nicht immer auf die Wunder warten, sondern prüfen, ob wir satt werden.

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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