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Tragödie in Norwegen
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Tragödie in Norwegen

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Die Anschläge in Norwegen sind eine Tragödie. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche ist so fassungslos wie die meisten von uns.

Da fährt ein als Polizist verkleideter Attentäter auf eine Fjordinsel bei Oslo – und erschießt kaltblütig weit über 80 Jugendliche in einem Feriencamp.

So etwas darf es doch überhaupt nicht geben! Ich meine: Wie kann das sein, dass ein offensichtlich Gestörter so viel Leid und Schmerz in die Welt bringt? Da mag man noch so intensiv nach den Motiven des Mörders suchen: Für einen derartigen Hass existiert keine Begründung. So eine Tat ist einfach böse. Und falsch.

Unfassbar finde ich, dass es immer noch Menschen gibt, die ernsthaft glauben, Gewalt wäre eine Möglichkeit, seine Meinung zu äußern. Eine Form der Kommunikation. Nur ist sie das nicht. Wer Gewalt einsetzt, der beendet Kommunikation. So wie der Attentäter das Leben dieser jungen Menschen beendet und die Träume ihrer Familien zerstört hat.

Viele fühlen jetzt mit den Angehörigen, helfen ihnen und beten für sie. Darüber hinaus müssen wir aber dafür sorgen, dass Fanatismus und Gewalt grundsätzlich geächtet werden. Der Norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg hat sehr klug gesagt: Diese Tragödie muss uns dazu bringen, „noch mehr Demokratie und Offenheit“ zu wagen. Und ein Überlebender formulierte: „Eines kann dieser Mann nicht in uns töten: Dass wir uns für Toleranz und gegen Rassismus engagieren.“

Die kirchliche Jahreslosung drückt das so aus: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten.“

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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