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Weltbevölkerungstag
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Weltbevölkerungstag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Morgen ist ein Gedenktag, den man lieber verdrängen möchte. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche erzählt trotzdem darüber.

Irgendwann im Herbst wird es wohl soweit sein. Vielleicht Ende Oktober. Dann … dann wird irgendwo auf der Welt ein Kind geboren. Und das wird der „siebenmillardenste“ Mensch sein. Ja, dann leben erstmals gleichzeitig 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Eine unfassbar hohe Zahl.

Zurzeit Jesu, so Schätzungen, lebten überhaupt nur rund 300 Millionen Menschen. Und bis zur Milliarde dauerte es richtig lange. Die wurde nämlich erst 1804 erreicht. Doch dann ging es immer schneller. Der Sprung von der fünften zur sechsten Milliarde war in nur 12 Jahren geschafft.

Jedenfalls haben die Vereinten Nationen, als am 11. Juli 1987 die fünfte Milliarde erreicht wurde, beschlossen, den 11. Juli zum „Internationalen Weltbevölkerungstag“ zu machen. Um auf die immensen Probleme aufmerksam zu machen, die mit dem enormen Zuwachs an Menschen verbunden sind.

Um es mal in einem Beispiel zusammenzufassen: Alle Klimaziele sind sinnlos, wenn es nicht gleichzeitig gelingt, das weltweite Bevölkerungswachstum zu bremsen. Weil 10 Milliarden Menschen nun mal mehr Energie verbrauchen als 5 Milliarden.

Also: Am morgigen „Weltbevölkerungstag“ gilt es, die Herausforderungen der wachsenden Menschheit wahrzunehmen. Und zukunftsfähige Visionen für die Erde zu entwickeln. Energiekonzepte und Ernährungsmodelle.

Damit diese Menschen versorgt werden können, ohne dass der Planet kollabiert. Eine Aufgabe, die schon in der Bibel formuliert wird: „Ihr sollt die Erde bewahren.“

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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