Ihr Suchbegriff
Marc Chagall
Bildquelle Pixabay

Marc Chagall

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Heute hat ein bedeutender Künstler Geburtstag. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche gratuliert.

Seine Bilder sind bunt und surrealistisch, ein bisschen verrückt, voller Leuchtkraft und Symbole und irgendwie faszinierend. Ich hatte ernsthaft schon als Jugendlicher einen Druck von ihm im Zimmer hängen … von … ja, von Marc Chagall.

Der große expressionistische Künstler, wurde am 7. Juli 1887 im heutigen Weißrussland geboren. Er suchte nach dem Sinn des Lebens, und mit dem Malen konnte Marc Chagall seine Suche in Farben umzusetzen. Und wie.

Dabei beschäftigte er sich als Jude immer wieder mit seiner Religion und mit dem Glauben. Ja, seine Werke zur Bibel gehören – meiner Meinung nach – zu den besten seiner Bilder.

Vielleicht, weil die biblischen Kunstwerke von Chagall alle etwas Verträumtes haben. Er selbst hat übrigens mal gesagt: „Ich las die Bibel nicht, ich träumte sie.“ Nun: In den Chagall-Fenstern der Mainzer St. Stephans-Kirche hat Chagall so einen Traum verewigt. In wundervollen Blau-Tönen verbinden sich da verschiedenste Motive aus der Bibel zu einer ganz eigenen, individuellen Glaubensaussage.

Tja. Man kann einen Text lesen. Aus der Distanz. Und man kann sich mit allen Sinnen auf ihn einlassen. Ihn Teil von sich werden lassen. So sehr, dass man sich mit den eigenen Lebensträumen darin verstrickt. Das hat der Maler-Poet Marc Chagall mit der Bibel gemacht. Und herausgekommen sind innovative Zugänge zu alten Überlieferungen. Weil da einer den Mut hatte, die Bibel wirken zu lassen.

„Ich las die Bibel nicht, ich träumte sie.“ Gefällt mir.

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren