Frauen-Fußball-WM
So heute geht sie richtig los: Die Frauen-Fußball-WM. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche wartet schon auf den Anpfiff.
Ich bin gespannt. Ich meine: Ob das klappt mit dem „Sommermärchen reloaded“. Ja, die lang ersehnte Frauen-Fußball-WM, die heute in Berlin eröffnet wird, wirbt ernsthaft mit dem Slogan „Sommermärchen reloaded“. Das ist nicht nur sprachlich ziemlich dreist – wenn ich mich recht entsinne, dann sind doch unsere Jungs bei ihrem Sommermärchen Dritte geworden. Und bei den Mädels fände ich es ja toll, wenn sie stattdessen Erste würden. Also lieber nix mit „Reloaded“.
Aber ich weiß ja, wie es gemeint ist: Die tolle Stimmung, die Begeisterung, die Leidenschaft, die es 2006 in ganz Deutschland bei der Fußball-WM der Herren gab – das alles soll auch bei den Frauen wieder da sein. Geschmückte Straßen, Häuser und Autos. Lachende Gesichter. Partys in den Parks. Und dieses unfassbare Wir-Gefühl: Wir zittern mit unserer Mannschaft. Wir freuen uns mit unserem Team, wenn es gewinnt. Und wir leiden gemeinsam, wenn doch mal ein Schuss danebengeht.
Ja, 2006, da gab es nicht nur eine Mannschaft aus 11 Spielern auf dem Platz, da war ganz Deutschland eine Mannschaft. Und wenn das wieder passieren würde, dann … dann … ja, dann hätte das fast schon biblische Dimensionen. Der Apostel Paulus schreibt in seinen Briefen immer wieder: „Die Menschen sind alle verschieden, aber wenn sie ein gemeinsames Ziel haben und jeder seine Möglichkeiten für dieses Ziel mit einbringt, dann entsteht ein unfassbar inspirierendes Miteinander.“ Natürlich dachte Paulus bei „gemeinsamem Ziel“ an die Liebe Gottes, trotzdem gelten seine Worte auch für ein Land, das gemeinsam feiert. Also dann, auf ein neues Sommermärchen.
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