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Joghurtbecher
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Joghurtbecher

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Heute hat ein Star Geburtstag. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche lupft den Deckel des Geheimnisses.

Heute hat er Geburtstag: der … ja … der Joghurtbecher … der aus Kunststoff. Am 10. Mai 1963 wurde in Berlin erstmals Joghurt in Plastikbechern ausgeliefert. Und die neue Verpackung war so erfolgreich, dass sie zu einem echten Trendsetter wurde.

Schon kurze Zeit später gab es auch vieles andere in Kunststofffolie: Sahne, Käse, Salat, Shampoo und so weiter. Alles angeregt durch den Pionier der Plastikumhüllung: den Joghurtbecher. Also: Herzlichen Glückwunsch.

Allerdings dachte 1963 noch niemand daran, dass eines Tages in Deutschland pro Jahr mal 450.000 Tonnen Plastikmüll anfallen würden. Tja – heute versuchen wir verzweifelt der Müllberge wieder Herr zu werden. Insofern ist der Kunststoff-Joghurtbecher auch ein Gleichnis, wie sich die letzten Jahrzehnte entwickelt haben.

Apropos Becher und Gleichnis: Lustig finde ich, dass Jesus schon vor 2000 Jahren ein Bechergleichnis erzählt hat. Er sagte: „Es gibt viel zu viele Leute, die kümmern sich nur darum, dass ihre Becher von außen gut aussehen. Aber innen sind sie schmutzig. Eigentlich müsste es genau andersherum sein: Macht das Innere sauber, dann wird auch das Äußere rein.“

Sprich: Innen und Außen müssen zusammenpassen. Das gilt für jeden Menschen – und für das, was wir essen. Wer über gesundes Leben nachdenkt, der muss sich immer auch fragen, welche Verpackung der Natur am wenigsten schadet. Grundsätzlich haben Menschen mit Joghurt also eines gemeinsam: Schöne Verpackung ist gut, aber letztlich kommt es darauf an, was drin steckt.

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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