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Gargarin
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Gargarin

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Heute vor 50 Jahren ist zum ersten Mal ein Mensch ins All geflogen. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche erinnert an das himmlische Ereignis.

In Russland ist heute Feiertag. Der „Tag der Kosmonauten“. Weil am 12. April 1961 zum ersten Mal in der Geschichte ein Mensch die Erde verlassen hat und in die Weiten des Weltalls eingetaucht ist.

Ja, der Russe Juri Gargarin, damals gerade 27 Jahre alt geworden, stieg in sein Raumschiff Wostok 1, umrundete in 108 Minuten einmal die Erde und landete anschließend im Wolga-Gebiet. Eine einzigartige Erkundungsreise, die den Kosmonauten nicht nur im Ost-Block zu einem Idol werden ließen.

Nebenbei: Nach seiner Landung wurde Gargarin ein wenig hämisch gefragt, ob er denn nun da oben im Himmel auch Gott gesehen habe. Und er als Mitglied der sowjetischen Streitkräfte antwortete linientreu: „Nein!“ Wobei man sagen muss: Das ist ja nicht wirklich verwunderlich. Ich meine: Was hatte er denn erwartet? Dass im dunklen Weltall ein alter Mann auf einem Thron hockt und ihm freundlich zuwinkt?

Dass Gott im Himmel wohnt, war schon immer ein Bild. Und gemeint ist damit eine besondere, irgendwie erhöhte Sphäre, aber bestimmt nicht der Weltraum. Insofern kann man sagen – zumindest in diesem Fall: Wenn ich etwas an der falschen Stelle suche, heißt das noch lange nicht, dass es das nicht gibt.

Na, wir wissen ja nicht mal, ob Juri Gargarin sein „Nein“ wirklich so negativ gemeint hat, denn er war der Sohn äußerst frommer Eltern, die er sehr verehrt hat.

Heute vor 50 Jahren hat der Mensch begonnen, das Weltall zu erkunden. Und mancher, der seither von oben auf unseren blauen Planeten geschaut hat, konnte wieder glauben, dass es Gott gibt.

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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