
Pony-Express
Für alle Männer, die noch immer gerne Cowboys spielen, gibt es heute einen besonderen Gedenktag. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche nimmt uns mit.
Am 3. April 1860 war es soweit. Der erste Reiter des legendären Pony-Express‘ machte sich auf den Weg – auf die mehr als 3000 Kilometer lange Route von St. Joseph in Missouri nach Sacramento in Kalifornien. Alle 15 bis 20 km wurde das Pferd gewechselt, alle achtzig Kilometer der Reiter. Tja, und 153 Stationen später hatte die Eilpost ihr Ziel erreicht – nach etwa 10 Tagen. Eine Wahnsinnsleistung. Der damals schnellste Postbeförderungsdienst Amerikas war geboren.
Weil der Weg durch viele Indianergebiete führte und äußerst gefährlich war, durften nur sehr leichte Männer unter 18 diesen Job ausüben, am beliebtesten waren Waisenkinder. William F. Cody war übrigens 14 Jahre alt, als er beim Pony-Express anfing – der Mann, der später unter dem Spitznamen „Buffalo Bill“ weltberühmt wurde. Bis heute prägen seine Buffalo Bill-Geschichten unser Bild vom Wilden Westen.
Nun ja, schon nach einem Jahr wurde das Unternehmen wieder eingestellt. Warum? Na, weil es inzwischen eine Telegrafenleitung gab. Und die war tausend Mal schneller. Trotzdem ist der Pony-Express zum Mythos geworden. Nicht nur in Amerika. Für Heldentum, Miteinander und Abenteuer.
Nebenbei: Sein größtes Abenteuer erlebte Buffalo Bill – so sagen manche Biografen – erst auf dem Sterbebett. Da ließ er sich nämlich taufen. Er fand wohl, der Weg in den Himmel sei der Herausforderndste von allen. Nun, er wusste ja, was ein wilder Ritt ist.
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