Weltgeschichtentag
Heute ist der Weltgeschichtentag. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche erzählt uns, worum es dabei geht.
Man kann sich das kaum noch vorstellen, aber bevor es Radio, Fernsehen, DVDs und Internet gab, da haben sich die Leute einfach … Geschichten erzählt. Ja, unzählige von Geschichten. Am Kamin, bei der Arbeit, im Bett oder im Badezuber. Weil Geschichten das Leben abbilden. Und ab und an kam auch noch der Troubadour vorbei und erzählte in seinen Liedern Geschichten von der weiten Welt da draußen.
Natürlich lieben wir Geschichten nach wie vor. Aber heute lassen wir sie uns meist fertig servieren – oder versinken so schnell in Hochglanz-Bilderwelten, dass unsere Phantasie kaum noch was zu tun hat. Deshalb sind sich viele Forscher einig, dass wir die Kunst des mündlichen Erzählens neu lernen sollten. Weil eine mündlich erzählte Geschichte mit der Gestik, der Stimme, dem Tonfall und der Hingabe des Erzählers ist eben etwas anders ist als eine Geschichte aus der Konserve.
Um diese Schönheit des Erzählens geht es am heutigen Weltgeschichtentag. Ja, heute dürfen Sie sich einfach mal wieder eine gute Geschichte erzählen. Und sich überraschen lassen, wie inspirierend das ist. Gute Geschichtenerzähler lassen nämlich in ihren Geschichten so viel Raum, dass ich mich darin einklinken und selbst Teil des Geschehens werden kann. Klasse.
Nebenbei: Jesus hat auch am liebsten Geschichten erzählt. Und offensichtlich war ein begnadeter Erzähler. Und wenn er dann von einem verlorenen Sohn berichtete, der von seinem Vater trotz aller Eskapaden wieder liebevoll aufgenommen wird, dann standen die Leute da und dachten: „Mensch, dieser Sohn, das könnte ja auch ich sein. Und dieser liebevolle Vater. Vielleicht ist das ja Gott.“
Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de