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Helau
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Helau

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Es ist Faschingssonntag. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche grüßt uns mit einem kräftigen Helau.

Helau. Frankfoht Helau. Damstadt. Helau. Kassel. Helau. Na, schon kräftig mit gebrüllt? Helau. Klar, das gehört doch zum Fasching einfach dazu. Ohne Helau kein Faschingssonntag.

Wissen Sie, was lustig ist: Die Sprachforscher haben lange Zeit gegrübelt, woher dieses schöne Wörtchen „Helau“ eigentlich kommt. Manche waren anfangs der Überzeugung, es wäre nur eine Ableitung vom englischen „Hello“. Andere vermuteten dahinter irgendwas mit „hell“, also eine Bedeutung wie: „Hölle auf“. Ergibt zwar nicht wirklich einen Sinn, passt aber zu manchen Karnevalsveranstaltungen.

Tja, und heute ist man sich ziemlich sicher, dass Helau einfach eine Abkürzung ist, also eine Kurzform. Von was? Na, vom schönen alten Wort „Halleluja“. Nur war Halleluja zu lang, so dass daraus irgendwann Helau wurde. In anderen Regionen heißt es übrigens bis heute „Ajuja“. Verwundern tut das nicht: Schließlich hatte Fasching von Anfang an mit der Kirche zu tun, mit dem übermütigen Aufbäumen vor der Fastenzeit. Also schrie man beim Feiern kräftig „Halleluja“.

Nun bleibt nur noch zu klären: Was heißt denn Halleluja? Ganz einfach. Das ist hebräisch und bedeutet: Lasst uns Gott loben. Na, wenn das die Narren und Narralesen wüssten: Dass sie auf ihren Umzügen, in der Bütt und beim Maskenball die ganze Zeit „Lasst uns Gott loben“ rufen. Ihr Hessen! Lasst uns Gott loben. Da ist ja irgendwie der ganze Fasching so eine Art Gottesdienst. Obwohl: Das führt jetzt vielleicht doch zu weit. In diesem Sinn: Helau!

 

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