Der Tag danach
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Der Tag danach

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Gestern war Valentinstag. Und manchmal lohnt es sich auch, den Tag danach zu bedenken. Findet Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche.

Na, haben Sie gestern schön das Herz Ihrer Liebsten oder ihres Liebsten erfreut? Klar, gestern war doch Valentinstag. Sagen Sie bloß nicht, Sie haben das vergessen. Nein, Sie doch nicht.

Und? Was haben Sie sich einfallen lassen: Blumen? O, ganz kreativ. Pralinen? Ein nettes Geschenk. Ein romantisches Abendessen? Ein inspirierender Kino-Film. Oder einfach eine bezaubernde Liebeserklärung: „Da, wo du bist, da ist immer Frühling.“

Wissen Sie, was ich gar nicht so schlecht fände: Ganz egal, was Sie gestern Schönes gemacht haben – machen Sie doch heute einfach noch mal was. Ja. Und zwar was mindestens genau so Schönes. Mit den Worten: „Schatz, am Valentinstag dem anderen eine Freude machen, das kann jeder. Das ist ja quasi Pflicht. Aber heute – da ist es Kür. Da mach das nur ich. Weil ich dich so sehr liebe.“

Der Dichter Dostojewski hat einmal poetisch geschrieben: „Einen Menschen zu lieben, bedeutet, ihn so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.“ Also: Das Besondere, das Einzigartige, die himmlischen Möglichkeiten im anderen wahrzunehmen. Zu spüren, wie kostbar gerade dieser eine Mensch ist. Ein Geschenk an die Welt.

Und mal unter uns: Wenn Sie das hinbekommen, wenn Sie tatsächlich Ihre Liebsten so sehen können, wie Gott sie gemeint hat, dann sollten Sie das jeden Tag feiern.

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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