Februar
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Februar

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Heute ist der erste Februar. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche stimmt uns auf den neuen Monat ein.

Mann, schon wieder Februar. Hat das Jahr nicht gerade erst angefangen? Obwohl: Irgendwie ist das ja Ansichtsache. Oder nicht? Ich meine: Früher, im alten Rom, da war das ohnehin ganz anders: Da war der Februar nicht der zweite, sondern der letzte Monat im Jahr. Wirklich, in dieser Tradition werden ja auch bis heute die Schalttage an den Februar angehängt. Und es ist im Prinzip gar nicht doof, das Jahr dann anfangen zu lassen, wenn alles zu blühen beginnt.

Tja, und weil der Februar früher das Jahresende einläutete, wurde er als Reinigungsmonat verstanden. Wie der Name schon sagt. Denn das lateinische Wort „Februare“ heißt „Reinigen“. Februar ist der Monat der Reinigung. Man bereitete sich also im Februar in aller Ruhe auf das neue Jahr vor – und man wandte sich an die Götter, um auch kultisch rein zu werden. Sprich: Um die ganzen Irrtümer, Ärgernisse, Sorgen und Fehler des zu Ende gehenden Jahres bei höheren Mächten abzulegen und sich dann unbeschwert auf das neue Jahr einlassen zu können.

Wissen Sie was: Möglicherweise waren die Römer da schon damals ziemlich clever. Und wenn es Ihnen geht wie mir, dass Sie innerlich ohnehin noch nicht so richtig im Jahr 2011 angekommen sind, dann könnten sie dem Februar ja mal alle Ehre machen – und sich ein wenig … reinigen. Nebenbei: Sich dabei an Gott zu wenden und allen Ballast bei ihm abzugeben, das ist nach wie vor äußerst befreiend.

 

Und wenn Sie Fragen haben, zu Gott, zum Glauben oder zur Kirche, dann schicken Sie mir einfach eine Mail: Momentmal@hr3.de

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