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Sophia Loren und die Schönheit des Alters
Bildquelle: skeeze/Pixabay

Sophia Loren und die Schönheit des Alters

Kurt Grützner
Ein Beitrag von Kurt Grützner, Evangelischer Pfarrer i. R., Kassel
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Umwerfend schön fand ich sie. Ich war 14 und sie schon eine erwachsene Frau. Ungefähr so alt, wie meine Eltern damals. Die fand ich damals wirklich alt. Sophia Loren aber überhaupt nicht. Heute hat sie Geburtstag. Sie wird 85 Jahre.

Natürlich gibt es heute einige Berichte in den Medien über sie. Auch im Internet gibt es was. Hinter allen Berichten scheint mir eine Frage, ein Interesse zu stehen: Nämlich: Wie sieht Sophia Loren wohl heute, mit 85 Jahren aus?

Woher kommt diese Neugier? Ist es die Frage: gibt es ewige Schönheit?
Sieht man aktuelle Bilder von ihr, erkennt man, dass es ihr auch heute noch wichtig ist, weiter jugendlich schön auszusehen. Dafür hat sie was getan. Das erkennt man auch.

Oder will die Neugier mit dem Vergleich „damals – heute“ gerade das Gegenteil zeigen: Alle Schönheit vergeht. Auf die inneren Werte kommt es an. Kirchenleute sagen sowas gerne.

Ich glaube, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen:
Und ewige Schönheit? Wenn damit die jugendliche Schönheit gemeint ist, dann sage ich deutlich: Die gibt es nicht. Die Haut wird schlaffer. Falten erscheinen.

Aber schauen Sie doch mal älteren Menschen ins Gesicht, Männer wie Frauen. Wie schön Falten sein können. Wie alte Augen strahlen können. Sie erzählen ganze Lebensgeschichten – ohne Worte. Im biblischen Buch der Weisheit lese ich: „An der Schönheit der Geschöpfe wird ihr Schöpfer erkannt“ (Weish. 13,5).

Die Schönheit der Jugend vergeht. Aber es kommt die Schönheit des Alters. Die zu entdecken könnte es leichter machen, älter zu werden und Gott zu danken, dass er uns so wunderbar gemacht hat. (Ps. 139,14)

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