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Mitglieder-Entscheid in der SPD
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Mitglieder-Entscheid in der SPD

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: „Soll die SPD den mit den Unionsparteien ausgehandelten Koalitionsvertrag abschließen?“ Das können und sollen ab heute mehr als 460.000 SPD-Mitglieder entscheiden. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Hast Du für die Wahlberechtigten irgendeinen geistlichen Beistand?

Na ja. Erst mal muss man sich, glaube ich, klar machen, dass es bei so einer Entscheidung nicht einfach nur um Ja oder Nein geht. Um Himmel oder Hölle. Ein Ja zur GroKo hat bestimmte Chancen und Risiken … und ein Nein genauso. Es geht also ums Abwägen.
Klar ist: In beiden Fällen werden die Beteiligten Kompromisse eingehen müssen, und jeder, der jetzt mitentscheidet, sollte sorgfältig für sich klären, welcher Kompromiss aus seiner Sicht der beste ist. Der Apostel Paulus hat das mal so formuliert: „Prüft alles sorgfältig und dann entscheidet euch für das Beste.“

Also keine eindeutige Entscheidungshilfe aus der Bibel?

Die Bibel macht zum Glück keine Parteipolitik. Aber Jesus hat zum Beispiel mal sehr klar gesagt: „Eure Rede sei Ja oder Nein. Alles andere ist übel.“ Also: Wenn ihr euch einmal für oder gegen etwas entschieden habt, dann seid auch konsequent und geht euren Weg weiter.
Oder anders ausgedrückt: Kein Rum-Eiern und kein Zickzack-Kurs. Offensichtlich fand Jesus es schon vor 2000 Jahren ziemlich nervig, wenn man bei Leuten nicht genau wusste, woran man ist: „Eure Rede sei Ja oder Nein.“ Und dann steht dazu. Klar und deutlich.

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