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Loben
Ben Kerckx/Pixabay

Loben

Christoph Wildfang
Ein Beitrag von Christoph Wildfang, Evangelischer Pfarrer, Arnoldshain
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Mit dem Loben ist das so eine Sache. Ich höre es gerne, wenn jemand sagt, das hast Du gut gemacht, oder das mag ich gern an Dir. Ein richtig fettes, schönes Lob.

Das "vergiftete" Lob

Doch ich bin vorsichtig, denn auch das gibt es: Das „vergiftete“ Lob. Dabei sagt jemand zuerst etwas Gutes und schießt dann ein „Aber“ hinterher. Das macht das Lob kaputt. Du warst gut – aber dann kommt ätzende Kritik.

Doch Loben heißt für mich: Das Gute bleibt einfach so stehen. Das war gut. Punkt.

So ist das nämlich auch mit dem Loben von Gott. Wie heißt es in der Bibel?:  „Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!“ (Psalm 103.1) Ich soll Gott loben. Und dabei ehrlich sein. Meine Seele soll Gott loben. Soll loben. Ohne Wenn und Aber. Herrlich, das aus vollem Herzen zu tun.

Loben ohne wenn und aber

Ich meine: Von diesem Loben kann ich was übernehmen. Auch für Menschen. Weil ich weiß: Lob tut gut. Es wirkt. Auch in der Kindererziehung. Was hat mich voran gebracht? Wenn die Eltern an mich geglaubt haben. Und mich gelobt haben. Ich brauchte nie ein verlogenes Lob. Das spürte ich sofort. Aber ein ehrliches Lob tat mir immer gut.

Ein Lob annehmen ohne Hintergedanken

Jetzt als Erwachsener will ich ein solches Lob annehmen, wenn eins kommt. Manchmal bin ich zu skeptisch. Werde ich nur angeschleimt? Oder erwartet mein Gegenüber ein Gegenlob? Oder kommt gleich noch ein Aber? Diese Gedanken sind verständlich. Doch schöner ist es, wenn ich mich freue und einfach sage: Danke! 

Ich will auch selbst Loben, wo immer ich kann. So wie ich Gott für all das Gute lobe,  – so will ich auch die Menschen um mich herum spüren lassen, was gut ist.

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