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Klotzbeute - Das Imkern neu entdeckt
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Klotzbeute - Das Imkern neu entdeckt

Christoph Wildfang
Ein Beitrag von Christoph Wildfang, Evangelischer Pfarrer, Arnoldshain
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Im Kirchgarten bei uns im Taunus steht jetzt ein ausgehöhlter dicker Lindenstamm, über zwei Meter hoch. Sieht aus wie eine Rakete vor dem Start. Es ist aber eine uralte Weise, Bienen zu halten. Seit Jahrtausenden stellen Menschen solche Stämme auf. Sie haben den lustigen Namen „Klotzbeute“.

"Klotzbeute" eine alte Form der Bienenhaltung

Wenn man mit Schutzkleidung ganz vorsichtig hineinschaut, sieht man ein Wunder. Einige tausend Fleißbienen haben drinnen ein Kunstwerk an Waben gebaut. Doch bis die ersten Bienen ganz vorsichtig in den Stamm gekrabbelt sind, war es ganz schön Arbeit, den Lindenstamm solide aufzustellen und eine Blühwiese davor zu säen. Es ist ein Jugendprojekt unserer Kirchengemeinde.

Ein tolles Jugendprojekt

Wir haben uns entschieden, keinen Honig zu ernten. Der Bienenstock soll wachsen und gedeihen. Die Konfirmandengruppe schafft mit Elan an der Blühwiese. Sie ist umgeben von weißen großen Kieselsteinen. Oft checken die Jugendlichen, ob was wächst. Oder nachgesät werden muss. Die Jugendlichen sind mit Eifer dabei. Sie wissen, dass Bienen in ihrer Existenz bedroht sind. Dass es zu wenige Insekten gibt. Was Auswirkungen hat, nicht nur auf die Vögel.

Das Leben der Bienen im Blick haben

Jetzt kommen oft Neugierige vorbei. Stehen fast andächtig vor dem Stamm, der Klotzbeute. Sie sehen, wie die Bienen schwirren und tanzen vor dem Einflugloch. Es summt richtig. Ist es kalt, bleiben sie drinnen. Bei ihrer Königin und dem kleinen Taschenskorpion, der auch dort drinnen lebt. Wir lernen viel. Dass die Bienen drei Kilometer ausschwärmen. Drinnen quasi Bescheid sagen, in exakt welcher Richtung es was zu holen gibt.

Von den Bienen lernen

Der Bienenstamm könnte auch ausfliegen, wenn es ihm bei uns nicht gefallen würde. Aber sie bleiben. Gott sei Dank! In der Bibel heißt es: „Geh hin zur Ameise und lerne von ihr.“ Hier im Taunus lernen wir von den Bienen. Wie wunderbar die ganze Schöpfung Gottes erdacht ist. Sie ist gut. Wir haben Verantwortung zu hegen und zu pflegen. Gott schaut mit Liebe auf seine Schöpfung. Auch auf uns.

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