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Eine gute Nachricht
Bildquelle: Elias Sch./Pixabay

Eine gute Nachricht

Susanna Petig
Ein Beitrag von Susanna Petig, Evangelische Pfarrerin, Kirchspiel Gensungen, Felsberg /Eder
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Er ist auf dem Weg zum Markt im nächstgrößeren Ort. „Da geh ich zu Fuß!“, hat er sich gedacht.

Der Weg führt ihn aus der Stadt hinaus. Ab und zu begegnet ihm jemand.

Dann folgt eine ziemlich einsame Strecke. Keine Menschenseele weit und breit. Alles still. Oder nein – hat da was geraschelt? Ehe er sich’s versieht, fallen drei Männer über ihn her, prügeln auf ihn ein, rauben ihm Geld und Wertsachen. So schnell, wie sie da waren, sind sie auch wieder weg. Er bleibt zurück, verletzt, blutend, kraftlos.

Nach einer ganzen Weile hört er Schritte nahen. Kommen sie zurück? Mühsam hebt er den Kopf. – Nein, es ist ein anderer Mann. „Hilfe!“, versucht er zu rufen. Seine Stimme gehorcht kaum. Aber der andere geht vorbei, lässt ihn liegen. Beachtet ihn gar nicht.

Die Hoffnung schwindet. Er weiß nicht, wie lange seine Lebenskraft noch reicht. Warum hilft ihm keiner?!

Wieder nähern sich Schritte. Diesmal kommen sie ganz nahe, halten an. Eine warme Stimme, sanfte Hände. Der Fremde leistet Erste Hilfe, versorgt die Wunden und hebt ihn vorsichtig an. – In einem Gasthaus kommt er wieder zu Bewusstsein. Er ist in Sicherheit, Gott und dem Fremden sei Dank. –

Jesus hat diese Geschichte erzählt. Sie ist zweitausend Jahre alt. Sie könnte sich ähnlich auch heute ereignen. Es gibt genug Medienberichte über Menschen, die einen Verletzten unbeachtet haben liegen lassen. Aber hier die gute Nachricht: Einer hilft. Einer, von dem man es vielleicht kaum erwartet hätte. In Jesu Geschichte gehört der Helfer zu einer wenig geachteten Volksgruppe. Aber gerade er wird ein Vorbild der Nächstenliebe: Der barmherzige Samariter. An ihn möchte ich denken, wenn ich sehe, dass jemand meine Hilfe braucht.

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