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Weltraumrecht
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Weltraumrecht

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/Moderatorin: Ab heute treffen sich in Darmstadt rund 150 Experten auf Einladung der Europäischen Weltraumorganisation ESA, um über Weltraumrecht zu diskutieren. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Braucht denn jetzt sogar der Himmel ein eigenes Grundgesetz?

Na, für die Konferenz gibt es ja einen konkreten Anlass. Nämlich die Tatsache, dass zurzeit in der Erdumlaufbahn etwa 34.000 Objekte kreisen, die größer sind als 10 Zentimeter. Die können neuen Raumfahrtprojekten ziemlich gefährlich werden.

Da tauchen natürlich eine Menge Fragen auf: Wer ist denn eigentlich für diesen Weltraumschrott verantwortlich? Wer entsorgt ihn? Oder anders ausgedrückt: Gibt es auch im Weltraum Rechte und Pflichten, an die sich alle halten müssen?

Also ein spannendes Thema. Hat aber mit dem Himmel, von dem die Bibel spricht, rein gar nichts zu tun. Wobei das ja schon prominente Weltraumfahrer durcheinandergebracht haben sollen.

Inwiefern?

Angeblich soll Juri Gargarin, der erste Mensch im Weltall, 1961 nach seiner Landung gesagt haben: „Ich war im Weltall und habe Gott nicht gesehen.” Wobei sich später herausgestellt hat, dass Gargarin überzeugter Christ war – und ihm die sowjetische Propaganda diese Worte in den Mund gelegt hatte.

Wichtiger ist aber: Schon die Menschen in der Bibel dachten nicht einfach, dass der Himmel „irgendwo da oben“ ist. Man kann eher sagen: Die Weite, die Majestät und das Strahlen des Firmaments waren für sie ein Symbol für die Größe Gottes. Und für die braucht es tatsächlich kein Weltraumgesetz.

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