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Notre-Dame – wo Himmel und Erde sich berühren
Bild: Pixabay

Notre-Dame – wo Himmel und Erde sich berühren

Christina Ellermann
Ein Beitrag von Christina Ellermann, Pastoralreferentin an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt

Moderator/in: Vor gut acht Monaten hat in Paris die Kirche Notre-Dame gebrannt – Gott sei Dank konnte sie gelöscht und manches gerettet werden. Pariser, Franzosen und Millionen Menschen weltweit haben das im vergangenen April auch in den Medien verfolgt. hr 3 hatte darüber berichtet, und wir greifen das Thema wieder auf: Wie steht´s heute um Notre-Dame? Christina Ellermann von der katholischen Kirche: Was kommt dir in den Sinn, wenn du an Notre-Dame denkst?

Es ist eine wunderbare Kirche. Ich kann verstehen, warum Notre-Dame so beliebt bei den Franzosen und Touristen ist. Ich habe dort schon einen wunderbaren Gottesdienst erlebt. An den habe ich auch gedacht, als die Kirche brannte. Und ich kann mir gerade jetzt vorstellen: Für viele Menschen wird Weihnachten ohne Gottesdienste in Notre-Dame schwer werden.

Hm, aber Gottesdienst kann man doch auch anderswo feiern, in eine andere Kirche ausweichen. Kommt´s da drauf an?

Letztlich natürlich nicht. Die Nachbarkirche Saint-Sulpice nimmt ja die Gläubigen von Notre-Dame vorübergehend auf. Aber so wie Menschen Gebäude planen und auf sie einwirken – so ist das auch umgekehrt: Gebäude und Kirchen wirken auf die ein, die einen Bezug dazu haben. So ist das bei Notre-Dame in Paris: Das ist für viele Menschen mehr als nur ein bedeutendes Bauwerk.

Dann ist es ja umso besser, dass Notre-Dame so viele Freunde und Gönner hat und wieder aufgebaut wird...

Das stimmt: Kirchen sind für viele Menschen Orte, an denen sich Himmel und Erde berühren. Für mich ist das auch so: In einer Kirche kann ich Gott auf besondere Weise begegnen. Da kann ich mit meiner Freude und meinem Kummer hingehen. Für viele hat Gott in Kirchen ein Zuhause, und deshalb sind das heilige Orte. Und auch deswegen freue ich mich für alle, die Notre-Dame lieben: Hoffentlich dauert es nicht mehr lange, bis Weihnachten wieder dort gefeiert werden kann.

 

 

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