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Herbstgefühle
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Herbstgefühle

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: O Mann, das fühlt sich ja draußen schon richtig an wie Herbst. Viele haben wieder die Heizung angestellt – und überall holen die Leute Schals und Handschuhe aus dem Keller. Sag mal, Fabian Vogt von der evangelischen Kirche, gibt’s nicht irgendwelche guten biblischen Tipps für den Herbst?

Klar. Wobei das natürlich Anregungen von Leuten sind, die stark mit der Natur verbunden gelebt haben. Für sie ist klar: Der Herbst ist die Zeit der Ernte und die Zeit, in der man Vorräte für den Winter anlegt. Beides kann man gut auf uns übertragen: Man kann den Herbst nutzen, um sich – wenn es draußen regnet – mal in Ruhe hinzusetzen, und sich Gedanken zu machen, welche „Ernte“ man eingefahren hat; also: Was das alles so gebracht hat, wofür man in den letzten Monaten seine Zeit eingesetzt hat. Und man kann Vorräte für die Seele sammeln – indem man Dinge tut, die einem Kraft geben: Ich zum Beispiel lese im Herbst gerne Romane, weil mich die Geschichten dann durch den Winter begleiten.

Ja, aber das ändert ja noch nichts daran, dass es kalt wird.

Stimmt, deshalb sagt schon im Alten Testament ein kluger Mensch: „Wenn einer allein in der Kälte liegt, dann friert er. Doch wenn zwei zusammen liegen, dann wärmen sie einander.“ Das heißt, schon die Bibel erklärt: „Wenn es kalt wird, soll man kuscheln.“ Find ich toll. Und manchmal wärmt es das Herz ja auch schon, wenn man mit guten Freunden zusammen ein Glas Wein trinkt und die Gemeinschaft feiert. Also: Nutz den Herbst zur Beziehungspflege.

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