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Demut ist ein Grund zur Hoffnung
Bild: Gerd Altmann/Pixabay

Demut ist ein Grund zur Hoffnung

Michael Becker
Ein Beitrag von Michael Becker, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Morgen ist ein Tag der Hoffnung. In den USA wird ein neuer Präsident in sein Amt eingeführt: Joe Biden, 78 Jahre alt. Wir wissen noch wenig von ihm. Aber eins spürt man schon, denke ich: er ist leiser als der jetzige Präsident. Das ist ein Grund zur Hoffnung. Wo es nicht so laut zugeht, wo nicht so viel geschimpft und gelästert wird, da ist man etwas demütiger. Demut ist immer ein Grund zur Hoffnung.

Das wäre mein Wunsch an alle, die Politik machen in unserem Land: es sollte ein bisschen leiser zugehen. Etwas mehr Demut, wenn möglich. In Hessen und Deutschland wird ja in diesem Jahr gewählt. Im März in unseren Dörfern und Städten, im September Bundestagswahl. Da wäre es schön, wenn die Wahlkämpfe leiser sein könnten. Man wird nicht zu einem besseren Menschen,wenn man andere schlecht macht. Leisere Töne machen mehr Hoffnung.

Politik ist harte Arbeit. Viele bemühen sich gerade, größeres Unheil von uns abzuwenden. Manche arbeiten mehr, als es ihnen lieb ist; sie arbeiten für uns. Ich bin Gott dankbar für alle, die sich einer Wahl stellen, sich für uns einsetzen. Und hoffe, dass es leise zugehen kann. Wer sich seiner Sache gewiss ist, kann gelassen sein; muss niemanden schlecht reden. Wer klug ist, weiß, dass man sich irren kann. Und Gottes Hilfe braucht. Ich wünsche allen, die Politik machen, viel Kraft und Ausdauer. Und Demut. Sie ist ein Grund zur Hoffnung. Vom ersten Tag an, wenn man gute Arbeit verspricht und am Ende noch sagt: So wahr mir Gott helfe.

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