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Lukas' Namenstag
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Lukas' Namenstag

Dr. Joachim Schmidt
Ein Beitrag von Dr. Joachim Schmidt, Evangelischer Pfarrer, Darmstadt

Lukas hat heute Namenstag. Lukas? Lange Zeit trug kaum jemand diesen Namen, aber in den 70er Jahren änderte sich das. Vielleicht hing es mit der wunderbaren Kinderbuch-Figur Lukas der Lokomotivführer und der Augsburger Puppenkiste zu-sammen.1976 begann der Hessische Rundfunk, die Geschichten fürs Fernsehen zu produzieren, und siehe da: seit 1977 schoss Lukas auf der Liste der beliebtesten Jungen-Vornamen nach oben und stand viele Jahre lang auf Platz 1.

Der Name jedenfalls ist uralt und kommt aus dem Mittelmeer-Raum. Der Name war griechisch und bedeutete „der ins Licht Geborene“. Der berühmteste Lukas sprach jedenfalls perfekt Griechisch, lebte vor 2000 Jahren und war einer der vier Evangelisten, die uns im Neuen Testament vom Leben von Jesus von Nazareth erzählen. Man sagt, der 18. Oktober sei sein Todestag, aber nichts Genaues weiß man nicht. Am Ende des ersten Jahrhunderts stellte dieser Lukas gewissenhaft zusammen, was er an Berichten über das Leben Jesu finden konnte. Er selbst hat Jesus wohl nicht erlebt.

Einen Abschnitt aus dem Lukas-Evangelium kennt wahrscheinlich jeder: Die berühmte Weihnachtsgeschichte. Lukas ist der einzige, der sie erzählt. Dadurch können wir in etwa bestimmen, wann Jesus geboren wurde: Nämlich als unter dem römischen Kaiser Augustus ein gewisser Quirinius Oberbefehlshaber in Judäa war.

Da hat uns Lukas ein Licht aufgehen lassen, wie sein Name schon sagt. Deshalb: Auch wenn es noch hin ist bis Weihnachten: Lukas hat verdient, dass wir uns an seinem Namenstag seiner erinnern. Denn Weihnachten hat mit Rentieren oder einem weißbärtigen Mann rein gar nichts zu tun. Aber mit der uralten Geschichte von der Geburt eines Flüchtlings-Kindes in einem Stall, wo Engel den Hirten auf dem Feld vom Frieden auf Erden sangen.

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