Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
#Hoffnunghamstern
Bild: Alain Audet/Pixabay

#Hoffnunghamstern

Kathrin Wittich-Jung
Ein Beitrag von Kathrin Wittich-Jung, Evangelische Pfarrerin, Studienleiterin, Hofgeismar
Beitrag anhören:

Ich hamstere seit neustem. Aber keine Dosentomaten, Nudeln oder Toilettenpapier. Ich hamstere Hoffnung. Und ich bin nicht allein. Unter dem Hashtag #hoffnunghamstern finden sich unzählige Bilder, die von Hoffnung erzählen.

#hoffnunghamstern - eine Aktion nicht nur für Konfirmand*innen

Die Aktion stammt aus der Arbeit mit Konfirmand*innen und soll den Jugendlichen helfen, durch die Krise zu kommen. Die Konfirmanden erstellen Hoffnungsbilder und posten sie dann unter dem Hashtag #hoffnunghamstern. Doch nicht nur Jugendliche posten jetzt, sondern auch Menschen anderer Altersgruppen. Und es entstand so eine richtig tolle Bilderwand voller Hoffnung:

Hoffnungsbilder und -texte, die zeigen, wie schön das Leben ist

Bilder, die gute Laune machen. Sie zeigen mir, dass das Leben schön ist – trotz Pandemie und Kontaktbeschränkungen. Sie zeigen, was das Leben lebenswert macht: Ein schöner Sonnenuntergang. Mutworte mit Kreide auf die Straße gemalt. Und zu den Bildern haben Menschen kleine Texte geschrieben. Manche erzählen, worauf sie sich nach der Corona-Pandemie freuen: Auf Reisen und unbeschwerte Familienbesuche. Auf einen schönen Abend mit Freunden im Restaurant.

Ich stöbere durch die Bilder und Texte des Hashtags. Dabei merke ich, wie es mir guttut. Für diesen Moment gibt es keine neuen Corona-Fallzahlen oder neue Todeszahlen. Beim Betrachten der Bilder schleicht sich Hoffnung in mein Herz.

Ich habe den Hashtag bei Instagram abonniert.

Hoffnung hamstern - nicht nur digital

Ich habe angefangen Hoffnung zu hamstern. Nicht nur digital und mit Bildern von anderen. Ich sammle gute Momente in meinem Herz. Das sind oft eher die kleinen Momente: Der Milchkaffee in der Wintersonne auf unserer Terrasse oder das Videotelefonat mit Freunden aus dem alten Zuhause. Während wir da so sitzen und reden, wächst die Hoffnung, dass wir uns wiedersehen werden. Auch wenn überhaupt nicht klar ist, wann. Aber wir werden uns wiedersehen, zusammen essen und feiern. Und dann versuche ich das gute Gefühl zu hamstern und mir so einen Vorrat Hoffnung für die schlechten Tage aufzubauen. Davon zehre ich. Und immer wenn wieder ein schöner Moment direkt vor mir liegt, nehme ich in mir mit – in meinen Hoffnungsvorrat.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren