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Familien in Bildern
Bildquelle: Pixabay

Familien in Bildern

Dr. Elisabeth Krause-Vilmar
Ein Beitrag von Dr. Elisabeth Krause-Vilmar, Evangelische Pfarrerin, Bad Vilbel
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Wie viele Bilder machen wir in einer Minute?
Das können manchmal ganz schön viele sein.
In den USA gibt es einen Fotographen, der hat viele Jahre lang immer dieselben Personen fotografiert, nämlich vier Schwestern.
Jedes Jahr trafen sich die Schwestern und er machte das Familienfoto.
Dabei standen die vier Schwestern immer in derselben Reihenfolge.
36 Bilder sind in den Jahren von 1976 bis 2014 entstanden.

Die Bilder sind heute in Ausstellungen zu sehen und wurden als Bildband veröffentlicht.
Sie dokumentieren die mehr als eine Menschengeneration haltende Familienbande.
Ich habe mir die Bilder angeschaut und sie haben mich berührt.
In ihnen ist so viel zu entdecken.
Die Zeit zum Beispiel und wie sie vergeht.
Über die Jahre und Jahrzehnte werden die Schwestern älter. Sie bekommen Falten und verlieren etwas von ihrer Unbekümmertheit.
Die Bilder zeigen aber auch eine gewisse Selbstähnlichkeit. Ohne dass ich die Schwestern persönlich kenne, erkenne ich sie über die Jahre hinweg sofort wieder. Was auch immer in den Jahren passiert sein mag, sie sind nicht nur ihrer Familie treu geblieben, sie haben auch ihren Gesichtsausdruck behalten.
Und noch etwas ist zu sehen: Die Bilder zeigen eine durch die Jahre nicht weggehende Würde und Schönheit der vier Schwestern.

In der Bibel sagt ein Mensch zu Gott: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin.“ (Psalm 139,14)
Wir sind alle nach Gottes Bild geschaffen.
Frauen und Männer, Kleine und Große, Alte und Junge.
Wunderbar gemacht, dass sind wir alle.
In den Bildern der vier Schwestern ist es zu sehen.
Und wenn ich es mal vergesse, erinnern mich die Worte aus der Bibel daran, dass ich wunderbar gemacht bin.

 

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