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Erinnerung
Bild: Cock Robin/Pixabay

Erinnerung

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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Ich bin im Auto von Homberg nach Marburg unterwegs. Ich will meine Eltern besuchen, die im Marburger Land leben. Es dauert nicht lange und ich fahre einem Linienbus hinterher. Jetzt wird es etwas länger dauern, denke ich genervt.

Da lese ich das Nummernschild: MR – AZ - 79. Ich muss lachen. Wenn das nicht eine Botschaft ist! Alle Buchstaben und Zahlen des Nummernschildes haben eine Bedeutung für mich, kaum zu fassen. MR steht für Marburg: Im Marburger Land bin ich aufgewachsen und ich habe in Marburg studiert.

AZ: Das sind die Anfangsbuchstaben meines Vor- und Nachnamens.

79: Das ist mein Konfirmationsjahr. Und sofort gehen meine Gedanken dorthin zurück.

Am 29. April 1979 bin ich in Niederwalgern, meinem Heimatdorf, konfirmiert worden. Ich erinnere mich an die große Aufregung und die Vorfreude auf diesen besonderen Tag. Ich erinnere mich an die ersten schicken Schuhe mit Absatz, meinen schwarzen Rock mit schwarzer Weste. Ich erinnere mich an das erste Abendmahl mit Wein und die Feierlichkeit in der Kirche. Er war ein besonderer Tag, keine Frage.

Ich erinnere mich an das Fest in meiner Familie, die vielen Geschenke und die Nachfeier am Montag. Die Konfirmation ist ein besonderer Tag, damals und heute.

Die Jugendlichen stehen im Mittelpunkt so wie sie sind. Ihre Kleidung lässt ahnen, wie sie erwachsen werden. Die Konfirmation ist eine wichtige Station auf dem Weg des Lebens und des Glaubens. Entscheidend ist damals wie heute der Segen Gottes. Er soll die Jugendlichen auf ihrem weiteren Weg begleiten. Sie sollen darin Schutz und Schirm vor allem Bösen, Stärke und Hilfe zu allem Guten erfahren. Mögen sie diesen Tag in guter Erinnerung behalten, der für sie alle auch besonders ist, weil er jetzt erst im Herbst gefeiert werden kann.

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