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Wir müssen keine Feinde sein
Bild: Tumisu/Pixabay

Wir müssen keine Feinde sein

Michael Becker
Ein Beitrag von Michael Becker, Evangelischer Pfarrer i. R., Kassel
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Ein winziges Teilchen bringt die Welt aus den Fugen. Es heißt Coronavirus und führt zu einer großen Notlage. Bis vor ein paar Wochen war unvorstellbar, wie anfällig die Welt ist. Städte und ganze Länder werden geschlossen; es findet kein Sport mehr statt; Schulen, Kindergärten, Kirchen und viele Lokale müssen schließen. Es kommt zu großen wirtschaftlichen Schäden; von den Ängsten der Seelen ganz zu schweigen. Es ist eine Heimsuchung für die Welt.

Jetzt spüren wir, wie sehr wir zusammengehören, miteinander verwoben sind - und zwar alle: China und Italien, Deutschland und der Iran. Wir sind tatsächlich eine Welt. Kein Land alleine kann „sein Ding“ machen, wie man so sagt. Wir sind alle so vielfach verbunden, wie wir es bisher kaum gespürt haben. Das macht mir einerseits Sorge, jeden Tag. Andererseits macht es mir auch ein klein wenig Hoffnung, wenn ich das so nennen darf.

Ich will jetzt nichts schön reden. Aber eins erkenne ich. Würden alle Länder gemeinsam handeln, könnten wir viel schaffen. Wir müssen keine Feinde sein, wir können gemeinsam kämpfen: gegen Hunger in der Welt, gegen Klimaerwärmung - und für die vielen, die fliehen müssen. Wenn Länder an das Wohl aller denken und nicht nur an sich selbst, können wir die größten Fragen lösen. Und zwar bald. Das ist mein Hoffnungsschimmer. Ich kann zwar nur wenig tun. Aber eins kann ich tun. Ich bitte Gott jeden Tag für alle Verantwortlichen in der Welt (Psalm 43,3): Sende dein Licht und Deine Wahrheit, dass sie uns leiten

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