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Wasser zu Wein
Pedro Turrini/GettyImages

Wasser zu Wein

Thomas Drumm
Ein Beitrag von Thomas Drumm, Evangelischer Pfarrer, Leiter der Akademiker-SMD, Marburg
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Wenn auf einer Hochzeit der Wein ausgeht, ist das Fest gelaufen. Ausgerechnet jetzt denke ich an diese Geschichte der Bibel, wo so viele Hochzeiten verschoben werden müssen, die lange und liebevoll geplant waren. Da tut es gut zu hoffen: Es gibt wieder Zeiten, da feiern wir ausgelassen, wie bei der Hochzeit, auf der Jesus war.

Der Wein ist alle

Damals stellten allerdings die Kellner bald fest: Der Wein ist alle. Woher sollten sie auf die Schnelle für so viele Menschen Nachschub bekommen? Musste man die Leute nach Hause schicken? Wie peinlich wäre das denn.

Jesus hilft

Jesus bekommt das mit, geht zu den Kellnern und lässt sie sechs großen Krüge mit Wasser füllen. Die müssen mehrmals laufen. Schließlich fasst jeder Krug rund einhundert Liter.

Dann sagt Jesus: „Jetzt schöpft aus den Krügen und bringt es dem Bräutigam.“ Dieser nimmt einen kräftigen Schluck aus der Kelle und staunt: „Wo habt ihr denn den Wein her? Der ist ja besser als der erste.“ Das Fest ist gerettet.

Ist Wasser zu Wein verwandeln sinnvoll?

Später haben sich Leute gefragt: Warum hat Jesus so ein Wunder getan? Jemanden heilen ist sinnvoll. Aber Wasser zu Wein verwandeln! Purer Luxus. Und dazu noch in dieser Menge.

Ich glaube: Dieses Wunder lässt aufblitzen, wie Gott sich das Leben vorstellt: heil, unbeschwert und lebensfroh. Wie auf einem schönen Fest.

Auch jetzt gibt es unerwartete Momente

Wir müssen im Moment noch darauf warten, wieder groß zu feiern. Doch zumindest solche Momente gibt es auch jetzt. Gerade hat mich unerwartet ein Freund angerufen. Ich hatte schon Jahre nichts mehr von ihm gehört. Wir haben von früher erzählt und uns verabredet, direkt, wenn es wieder geht.

Für mich ist das ein Vorgeschmack aufs Feiern. Auf das, was Gott in Ewigkeit für mich bereithält.

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