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MORGEN: Nelson Mandela Tag
Bild: Pixabay

MORGEN: Nelson Mandela Tag

Dr. Klaus Depta
Ein Beitrag von Dr. Klaus Depta, Katholischer Rundfunkbeauftragter, Fulda

Moderator/in: Es gibt ja Gedenktage wie Sand am Meer. Morgen allerdings ist ein besonderer Gedenktag: der internationale Nelson Mandela Tag. Klaus Depta von der katholischen Kirche, warum ist der Tag so besonders?

Mit dem Nelson Mandela Tag ehren die Vereinten Nationen einen Mann, der 27 Jahre seines Lebens im Knast saß, und zwar aus politischen Gründen. Nelson Mandela war ein südafrikanischer Aktivist und Widerstandskämpfer. Während seines Lebens hat er massiv gegen die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung in seinem Heimatland Südafrika gekämpft. Und er gilt als Verfechter für soziale Gerechtigkeit.

Was ist für dich das Besondere an diesem Mann?

Also, 1990 wurde Mandela endlich aus der Haft entlassen. Und am Tag seiner Freilassung hält er vor 120.000 Menschen eine Rede, in der er zur Versöhnung aufruft. Alle Menschen in Südafrika, egal ob schwarz oder weiß, sollen zusammen an einem neuen, friedlichen und vorurteilsfreien Südafrika bauen. Zusammen mit Staatschef Le Klerk, der die Haftstrafe Mandelas aufgehoben hatte, bekommt Mandela 1993 den Friedensnobelpreis. Und 1994 wird er Präsident eines befriedeten Südafrikas – der erste schwarze Präsident des Landes.

Was meinst du, hat die Vereinten Nationen am meisten bewogen, einen Nelson Mandela Tag einzurichten?

Gemeinsam mit Erzbischof Tutu arbeitet Mandela die Verbrechen während der Apartheidzeit auf. Und er wird zu einem Symbol, dass das Unrecht irgendwann überwunden wird. Und dass es möglich ist, Menschen, die in bitterer Gegnerschaft zueinander gestanden haben, miteinander zu versöhnen.

Morgen also der weltweite Nelson Mandela Tag, eingerichtet von den Vereinten Nationen. Zu Ehren des Freiheitskämpfers Nelson Mandela, der den entscheidenden Anstoß dazu gegeben hat, die Unterdrückung von Schwarzen in seinem Land zu bekämpfen.

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