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Ein freier und glücklicher Mensch
Bild: icsilviu/Pixabay

Ein freier und glücklicher Mensch

Maike Westhelle
Ein Beitrag von Maike Westhelle, Evangelische Pfarrerin, Studienleiterin, Hofgeismar
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An einem heiteren Abend auf der Dachterrasse haben wir über Sport gesprochen. Erzählt, was uns gefällt und Anekdoten ausgetauscht.

"Welchen Sport hätte wohl Jesus ausgeübt"?

Ich weiß nicht mehr, wie wir darauf kamen, aber plötzlich überlegten wir: Welchen Sport hätte wohl Jesus ausgeübt? Fahrradfahren stieß auf breite Zustimmung, vielleicht auch joggen. Aber dann wurde es schwierig: Fußballspielen? Tennis? Yoga?

Diese Überlegungen sind natürlich nur ein Spaß. Jesus hat als Zimmermann gearbeitet und war ständig zu Fuß unterwegs. Da stellt sich die Frage nach dem Sport eigentlich nicht.

Jesus wäre heute sportlich unterwegs

Trotzdem waren wir uns auf der Dachterrasse einig: Heute würde Jesus irgendwie sportlich unterwegs sein. Nicht nur weil es gesundheitsförderlich ist, sondern weil Sport und Glück oft eng verbunden sind. Und mit der Theologin Dorothee Sölle darf man sich Jesus als den "glücklichsten Menschen, der je gelebt hat" vorstellen.

Sich Jesus als den "glücklichsten Menschen, der je gelebt hat" vorstellen

Was macht dieses Glück aus? Jesus war mit sich im Reinen. Sein Platz in der Welt und seine Aufgabe waren klar. Er wurde geliebt und hat diese Liebe weitergegeben. In Gesprächen oder beim gemeinsamen Essen.

Zum Glücklichsein gehört neben dem Sinn und der Liebe außerdem die Freiheit. Jesus war frei. Er hat sich frei gemacht von den üblichen Strukturen. Er hat mit Frauen und Ausgestoßenen gesprochen und gelacht. Er hat es gewagt, von der Hand in den Mund zu leben. Ohne Sicherheiten. Er hat sich durchgesetzt, bei dem, was ihm wichtig war. Manchmal auch gegen geltende Gesetze.

Was macht Jesus noch zu einem glücklichen Menschen?

Innere Ruhe und innere Unabhängigkeit – das ist ein Ergebnis von Liebe und Freiheit. Und genau diese Mischung macht Jesus zu einem glücklichen Menschen. Darin ist er mir ein Vorbild. Liebe und Freiheit gibt es auch in meinem Leben. Ich will lernen, darin das Glück zu entdecken. Beim gemeinsamen Radfahren unter freiem Himmel gelingt mir das. Deshalb denke ich: Jesus würde Fahrrad fahren. Weil es sinnvoll ist und Bewegungsfreiheit schenkt. Und weil ich mir gar nicht vorstellen kann, dass Jesus den Fahrtwind um die Nase nicht auch lieben würde.

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