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"Schau hin!" - Der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt
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"Schau hin!" - Der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Eigentlich hätten jetzt am Wochenende mehr als 100.000 Glaubende in Frankfurt den 3. Ökumenischen Kirchentag gefeiert. Klar: Ging nicht. Wegen Corona. Dafür gab es drei Tage lang online Diskussionen, Konzerte, Gottesdienste, Talks und und und. Heute um 10 Uhr ist der Abschlussgottesdienst, der auch im Fernsehen übertragen wird. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Worum ging’s denn genau beim 3. Ökumenischen Kirchentag?

Beim Kirchentag war der rote Faden die Aufforderung: „Schaut hin!“ Lasst uns hinschauen – und nicht wegschauen.

Lasst uns genau hinschauen, wo in der Gesellschaft Dinge schieflaufen, wo Menschen leiden und wo es endlich Zeit ist zu handeln. Das gilt aber auch für die Kirchen selbst: „schaut hin!“, wenn es in den Gemeinden nicht läuft oder wenn es immer schwerer fällt, den Menschen die Schönheit und Kraft des Glaubens zu vermitteln.

 Hat das eigentlich Jesus gesagt: „Schaut hin!“?

Ja, in der Geschichte der Bibel, in der fünftausend Leute satt werden. Da hatte sich bei Jesus eine Riesenmenschenmenge versammelt. Alle kriegen Hunger. Und die Jünger sagen: „Jesus, wir können doch diese Leute nicht verpflegen. Schick sie bitte weg.“

Da sagt Jesus sinngemäß: „Bevor ihr gleich aufgebt. Schaut doch erst mal, was an Essen überhaupt da ist.“ Also: Sagt nicht einfach „Es geht nicht.“ Sondern „schaut hin!“, ob nicht das, was ihr habt, reicht, um das Problem zu lösen.

Am Ende hilft Jesus auf wundersame Weise nach, dass alle satt werden. Der Gedanke gefällt mir: Nicht gleich aufgeben, sondern schauen, ob wir nicht mit unseren Möglichkeiten schon alles haben, was man braucht, um die Welt zu verändern.

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