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Ein Prophet für den dritten Advent
Tramont_ana/Getty Images

Ein Prophet für den dritten Advent

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Heute ist der dritte Advent. Schon drei brennende Kerzen auf dem Adventskranz. Am dritten Advent denken Christen weltweit an einen Mann aus der Bibel, der für mich offen gesagt erst mal so gar nicht nach Advent aussieht. An Johannes den Täufer. Fabian Vogt von der evangelischen Kirche: Warum denn gerade an den?

Na, wenn einer den Titel „Mister Advent“ verdient, dann Johannes. Der Mann ist in der Bibel ja quasi der lebende Advent: Johannes hat sich damals – kurz bevor Jesus das erste Mal öffentlich aufgetreten ist – hingestellt und gesagt: „Passt auf, liebe Leute, bald schickt Gott uns den lang ersehnten Retter. Und darauf sollte man sich vorbereiten. Wäre doch schade, wenn der Heiland um die Ecke kommt – und du bist innerlich noch gar nicht richtig eingestimmt.“ Also genau das, worum es im Advent geht: sich innerlich auf Weihnachten vorzubereiten – weil man dann anders und viel intensiver feiert, als wenn man in das Fest einfach so reinstolpert.

War Johannes denn erfolgreich?

Sieht schon so aus. Johannes hat ja die Menschen aufgefordert, sich im Fluss Jordan taufen zu lassen und so auf das Auftreten von Jesus einzustimmen. In der Bibel steht: Ganze Scharen von Leuten sind zu ihm geströmt, weil sie dachten: „Wenn der Messias kommt, dann wollen wir vorbereitet sein.“ Also: Vorbereitung war schon immer wichtig. Wenn ich heute die dritte Kerze anzünde, dann werde ich mir zum Beispiel mal einen Moment Zeit nehmen und mich fragen: „Worauf freue ich mich eigentlich an Weihnachten am meisten?“

 

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