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Hoffnung
Bild: Gerd Altmann/Pixabay

Hoffnung

Anke Zimmermann
Ein Beitrag von Anke Zimmermann, Evangelische Pfarrerin, Homberg/Efze
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"Wieder richtig mit Opa und Oma zusammen sein." Das war die Antwort eines Viertklässlers auf die Frage, was er hofft. Vor den Herbstferien haben wir darüber im Religionsunterricht gesprochen. Die Kinder haben von ihren Hoffnungen erzählt und gesagt:

"Meine Hoffnung ist, wieder ohne Maske in die Schule gehen."
"Einen großen Kindergeburtstag mit all´ meinen Freunden feiern."
"Ins Freibad gehen wie im letzten Sommer."
"Dass Corona wieder verschwindet."
Ein Junge hat gesagt: "Hoffnung ist eine Kraft. Sie hilft und macht stark."
Ein Mädchen hat gesagt: "Wer Hoffnung hat, der kann beten. Man kann Gott bitten, dass alles gut wird. Oder wenigstens, dass es etwas besser wird."

Die Gedanken der Kinder haben mich beeindruckt und ich wünsche ihnen und auch mir selbst, die Hoffnung nicht zu verlieren, die Hoffnung nicht aufzugeben in dem, was wir gerade erleben. Hoffnung ist eine Kraft, eine wichtige Kraft für das Leben. Sie schenkt mit Zuversicht und Mut nicht aufzugeben oder nicht gleichgültig zu sein. Sie hilft mir an manchen Tagen, den Alltag besser auszuhalten und über den einzelnen Tag hinauszusehen. Hoffnung verändert meinen Blick. Sie hilft mir, nach vorne zu sehen und nicht an der Gegenwart zu verzweifeln.

Wer Hoffnung hat, der kann beten. Er kann Gott bitten, dass es besser wird, oder sich Lösungen finden, damit der Weg irgendwie doch gut weitergeht. Ich vertraue Gott, dass Veränderungen immer wieder möglich sind und dass Neues, Gutes geschieht auch in dieser sehr besonderen Zeit.

"Hat Gott Hoffnung?" habe ich die Kinder am Ende der Stunde gefragt. "Ja," hat ein Mädchen gesagt. "Gott hofft, dass wir Menschen uns verändern können." Na, denn.

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